Schäferhund fährt Cabrio

Mal ein reales Histörchen aus meinem Leben mit aufheiternder Gesinnung:

Im Spätsommer 1983 kaufte mein Bruder Thomas Puttins sich aus mühsam ersparten Geldern sein Traumauto: einen Fiat X 1/9.  

Es handelt sich um das hier dargestellte Modell in einer anderen Farbe.

Da mein Bruder erst ein halbes Jahr später volljährig wurde, habe ich das Auto bis dahin gefahren.                                                                                 Bildquelle:

https://en.wikipedia.org/wiki/Fiat_X1/9

Die Touren mit dem X 1/9 beinhalteten neben (einem einmaligen, affigen „Schauflanieren im X 1/9 über die Düsseldorfer Kö) Einkäufe, Badeseebesuche und sonstige Fahrten.

Meist nahm ich dazu unseren Schäferhund Bronco mit, der begeisterter Sportwagenbeifahrer war. Bronco streckte bei der Fahrt seine Nase gegen den Wind, schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Pelz.

Der enorme Vorteil war, dass ich bei etwaigen Einkäufen einfach den X 1/9 offen – mitsamt Hund – stehenlassen konnte und nicht mühsam das unter der Motorhaube verborgene Hard-Top-Verdeck des Wagens herausporkeln musste, um den Wagen ordnungsgemäß (und knöllchensicher) zu verschließen.

Knöllchensicher war das Parken mit Hund allemale, da Bronco als von mir ausgebildeter Wachhund das Auto knurrend auch vor Politessen verteidigte.

Zu diesen Zeiten war mein Bruder Thomas Puttins noch ein netter, umgänglicher und liebenswerter Mensch und auch, als er den Führerschein hatte, tauschten wir oft unsere Autos (mein Opel Kadett gegen X 1/9), denn im X 1/9 ließen sich schlecht „Freunde zum Partymachen“ transportieren.

Extrem vorteilhaft war auch, dass mein Bruder zu der Zeit, als er das Auto (gebraucht) gekauft hatte, noch minderjährig und damit nicht geschäftstüchtig war, denn der X 1/9, den ich sofort fuhr, hatte auf den ersten 100 Kilometern einen Motorschaden, was keineswegs an meiner Fahrweise lag!

So konnten wir den Verkäufer mit der Drohung auf Ungültigkeit des Vertrages „nötigen“, die Kosten für einen Austauschmotor zu zahlen.

Zu diesen Zeiten verstanden mein Bruder Thomas Puttins und ich uns noch blendend und es gab nie Differenzen bezüglich der „Benutzungsaufteilung“ des Sportwagens, wenige Jahre später noch lieh mein Bruder mir sogar kurzfristig mal seine getunte K100, die mir allerdings als „Weibchen“ etwas unhandlich erschien, da ich kaum mit den Füssen den Boden berühren konnte.

Achja: Ursache dieses Artikels war folgender Tweet:

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Über sabine puttins

Weißt Du, geliebter Dämon, dass ich eine fiese Kröte bin, die sich von Echsenschleim ernährt? Dass ich ständig auf der Suche nach frischem Natternblut bin und dann noch den Anspruch stelle, es möge Deine - Gramborns - ureigenste Lust darin stecken? Dämon, ich nenne Dich nun Gramborn, seit ich den ersten Schmerz meines Lebens erfuhr - und der war das helle und schmerzhafte Licht, das ich erblickte, als mich eine fette Hebamme von der Nabelschnur meiner Erzeugerin riss. Nichts - kein Schmerz in meinem Leben - verursachte derartige Pein wie dieses Reißen und Absäbeln von einem anderen Menschen. Ich wehrte mich, ich wollte nicht in die grauenvolle Welt, in der mich nur Leid erwartete. Wohl wusste ich genau, dass diesem Trennungsschmerz viele weitere folgen würden: das gesamte, grässliche Leben würde eine Abfolge....... . . . Ich wollte nicht raus aus meiner Wasserwelt, weigerte mich strikt, mich von dort auch nur einen Millimeter zu rühren. Aber die fette Hebamme kannte keine Gnade, zog und zerrte an mir, als meine Erzeugerin mich hinauskatapultierte in all die Grausamkeiten. Sie zerrte derart an mir, dass mein Sträuben keinen Erfolg hatte, riss mich in das Licht und von der Nabelschnur. Zur Strafe meines Ungehorsams und meiner Vehemenz, nicht weichen zu wollen, schlug sie mir derb auf mein Hinterteil. Ich war über und über mit Blut besudelt. Soviel Blut um mich herum erlebte ich später nur noch ein einziges Mal: Als mich unter eine Theke duckte, um einem 9-mm-Dumm-Dumm-Geschoß zu entgehen. Das Geschoss traf den Rocker mit der Hell´s-Angels-Kutte hinter mir und zersplitterte seinen Schädel derart, dass Fetzen seines Hirns sich mit Resten halbleerer Biergläser in der Spüle vermischten und andere (weniger wichtige Hirnareale?) auf mein T-Shirt spritzten. Jedenfalls hatte ich von dieser „körperlich-geistigen Vereinigung “ keinen Nutzen, außer den, dass ich nicht getroffen wurde. Das Blut quoll aus der zerrissenen Nabelschnur und Blut war der erste Geschmack, den ich empfand. Dieser Geschmack sollte der meines Lebens werden, er begleitete mich, er ließ mich nach meinem Dämon und Natternblut lechzen, nach nie erfüllbaren Wünschen, die sich damals manifestierten. Vor Angst über all dieses verschmierte Blut in mir und um mich herum, blieb mir nichts anderes übrig, als einen qualvollen, lauten Schrei von mir zu geben, der die Schreie des Kreißsaales lauthals übertönte. Mein Schrei erschütterte die Manifeste des Krankenhauses und einen kurzen Augenblick lang stand die Zeit still. Ich dachte, naiv, wie ich war, ich könnte sie für ewig anhalten, allem Einhalt gebieten und mir und der Welt das Leid ersparen, aber es gelang mir nur für einen Pico-Bruchteil einer Zeiteinheit - danach war es um mich geschehen!