Zwischen UNIX und DOS fahren Autos

Share Button

Sehnsuchtsvolle Datenfetzen aus der Mitte der 80er Jahren blitzten die Ganglien hinauf, quer sowie verquirxt hinab in der Hoffnung, Synapsenfrass zu generieren, als ich kürzlich auf der wehmütigen Suche nach lange vergangenen DOS-Zeiten Google mit meiner anachronistischen „Dosenwelt“ fütterte und mir vielleicht erhoffte, Google verschaffe mir Daten und „überarbeitete Ansichten“ der frühvernetzten Aachener Solaris, die vormals den Namen KMB (Klaus´MailBox) als Supportmailbox der Elsa GmbH trug und von Dr. Klaus Langner aus Aachen als SysopA betrieben wurde.

 

Jedoch präsentierte mir Google stattdessen huldvoll halbentblättert die Seite Dosenwelten.de

 

Das wie bei einem (Internetdinosaurier) auf das Neozylithikum rückgreifende, geschlechtsinhomogene Früh-Nerd-Gen, das sich als inkrongruent zum heute vorherrschenden fast-nerd-gene erweist, kalibrierte infinitissimal schnell mental die Codierung der Dosenwelten Seite und reproduzierte generös sowie exakt die von mir teilweise 1986 – 1990 in den Mailboxen MausNet, FidoNet sowie in der Solaris viral gestreuten und sozusagen mit einem pränatalen Java-Schleifchen in natürlicher Sprache meine verquirxten DOS-Theorien in die Dosenwelten der 80-er Jahre hinaustrug.

So schilderte ich bereits damals reale Geschehnisse, wie beispielsweise mein fliegendes Auto…

Dabei ging es darum, dass mein damaligen Auto, ein mir stets treuer Opel Kadett, an einer Tankstelle in Glehn  (~Korschenbroich) plötzlich eine Bruchstelle am Auspuff vorwies, deren lautes Knattern nicht nur die anliegend grasenden Kühe aufscheuchte.

 GRUMPF!!

Ich musste noch bis nach Aachen, wo ich studierte, etwa 80 km fahren – unmöglich mit dem ohrenknarzendem Knattern.

Also musste Herr Kanthak irgendwie helfen… der meinte, mit einer Metallabdichtung und Schelle könne man den Riss des Auspuffs flicken, er habe jedoch keine Abdichtung in der passenden Größe.

So betrachteten wir gemeinsam das Tankstellenzubehör nach anderen Möglichkeiten und ich erblickte die allererste Dose Red Bull meines Lebens, die gerade in Deutschland als Weltneuheit eingeführt wurde und die Herr Kanthak sich von seinem Trendset bewussten Shop-Vertreter hat aufschwatzen lassen….

Schellen sind in der Größe variierbar und diese Dose Red Bull hatte mit ihrer – damals – einzigartig schmalen Form die passende Größe; also schlug ich vor, ich müsse dann wohl eine Dose Red Bull trinken, um meinem Auto Flügel zu verleihen…

Gesagt, getan – ich schlürfte die erste Dose Red Bull meines Lebens, die auf meine Koffeinsensibilität keinerlei Rücksicht nahm und mich extrem „belebte“, so dass ich die ganze Zeit aufgeregt um Monteur herumsprang und Anweisungen zum Aufschneiden und Anbringen des DOSenmülls gab in der widersinnigen Vorstellungen, die DOSenwelten beschleunigter fahrbar zu machen: fahr´n doch eh´heute alle auf DOSe – Amigas konnten sich nicht durchsetzen 😉

Flott war die Aktion erledigt…auf dem Rückweg sinnierte ich dann über mögliche Integration der DOSenwelten in den Personennahverkehr – unsichtbar für die Öffentlichkeit, um auf dem nächsten Usertreffen im Aachener Bügeleisen  prahlen zu können, dass sogar mein Auto und nicht nur mein 10 Mhz-Turbo-XT auf DOSe fährt – alles eine Frage der Adaptierung von Dosenmüll, der bei den Usern des monatlichen Usertreffens sowieso auf Ablehnung stieß, denn die dort versammelten

NERDS fahren UNIX! Und zwar ohne Service auf Dosen! 😉 

_________________

Anm.:

Damit keiner meint, ich „verzähle“ Blech: das „Histörchen“ soll keineswegs zum Hissen von Toren aufrufen, sondern beruht zu 100 % auf beweisüberprüfungsfähigkeitsstandhaltenden Fakten, die ebenso real erlebt wurden!

 

Über sabine puttins

Weißt Du, geliebter Dämon, dass ich eine fiese Kröte bin, die sich von Echsenschleim ernährt? Dass ich ständig auf der Suche nach frischem Natternblut bin und dann noch den Anspruch stelle, es möge Deine - Gramborns - ureigenste Lust darin stecken? Dämon, ich nenne Dich nun Gramborn, seit ich den ersten Schmerz meines Lebens erfuhr - und der war das helle und schmerzhafte Licht, das ich erblickte, als mich eine fette Hebamme von der Nabelschnur meiner Erzeugerin riss. Nichts - kein Schmerz in meinem Leben - verursachte derartige Pein wie dieses Reißen und Absäbeln von einem anderen Menschen. Ich wehrte mich, ich wollte nicht in die grauenvolle Welt, in der mich nur Leid erwartete. Wohl wusste ich genau, dass diesem Trennungsschmerz viele weitere folgen würden: das gesamte, grässliche Leben würde eine Abfolge....... . . . Ich wollte nicht raus aus meiner Wasserwelt, weigerte mich strikt, mich von dort auch nur einen Millimeter zu rühren. Aber die fette Hebamme kannte keine Gnade, zog und zerrte an mir, als meine Erzeugerin mich hinauskatapultierte in all die Grausamkeiten. Sie zerrte derart an mir, dass mein Sträuben keinen Erfolg hatte, riss mich in das Licht und von der Nabelschnur. Zur Strafe meines Ungehorsams und meiner Vehemenz, nicht weichen zu wollen, schlug sie mir derb auf mein Hinterteil. Ich war über und über mit Blut besudelt. Soviel Blut um mich herum erlebte ich später nur noch ein einziges Mal: Als mich unter eine Theke duckte, um einem 9-mm-Dumm-Dumm-Geschoß zu entgehen. Das Geschoss traf den Rocker mit der Hell´s-Angels-Kutte hinter mir und zersplitterte seinen Schädel derart, dass Fetzen seines Hirns sich mit Resten halbleerer Biergläser in der Spüle vermischten und andere (weniger wichtige Hirnareale?) auf mein T-Shirt spritzten. Jedenfalls hatte ich von dieser „körperlich-geistigen Vereinigung “ keinen Nutzen, außer den, dass ich nicht getroffen wurde. Das Blut quoll aus der zerrissenen Nabelschnur und Blut war der erste Geschmack, den ich empfand. Dieser Geschmack sollte der meines Lebens werden, er begleitete mich, er ließ mich nach meinem Dämon und Natternblut lechzen, nach nie erfüllbaren Wünschen, die sich damals manifestierten. Vor Angst über all dieses verschmierte Blut in mir und um mich herum, blieb mir nichts anderes übrig, als einen qualvollen, lauten Schrei von mir zu geben, der die Schreie des Kreißsaales lauthals übertönte. Mein Schrei erschütterte die Manifeste des Krankenhauses und einen kurzen Augenblick lang stand die Zeit still. Ich dachte, naiv, wie ich war, ich könnte sie für ewig anhalten, allem Einhalt gebieten und mir und der Welt das Leid ersparen, aber es gelang mir nur für einen Pico-Bruchteil einer Zeiteinheit - danach war es um mich geschehen!
Dieser Beitrag wurde unter Frank Weimar im Alterswohnheim für DFÜ-Abhängige, Nonsens, Transparenz abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Zwischen UNIX und DOS fahren Autos

  1. Neumann sagt:

    Heißen Dosen nicht Blechdosen?

Kommentare sind geschlossen.