Kuba eröffnet tiefe Einblicke
Wer einst den Traum hegte, FIDEL gratulieren zu wollen zu seinem kubanischen Paradies, das im neuen Jahrtausend vermehrt Touristen willkommen heißt, kommt nun zu spät… oder gerade recht?
Wahrhaft nahrhaftes Seelenfutter findet sich für Urlauber auf Kuba, das – derzeit noch nicht zum 51. Stern degradiert – als einzig realkommunistisches Land seine Unabhängigkeit FIDEL aufrecht erhält.
Elysische Gefilde
Auf Kuba grenzen entitäre Sandstrände an elysisch anmutende, subtropische Urwälder, in denen sich gelegentlich 3 Meter lange Schlangen angriffsunlustig sowie ungiftig im Baum der Sonne entgegen räkeln.
In Erstaunen versetzen die originalen aus den 40-er und 50-er Jahre stammenden amerikanischen Fahrzeuge wie Chevys und Buicks, deren Pflege und Instandhaltung dort geradezu Tradition hat.
Diesem Oldtimerkult frönend, findet auf Kuba ein regelrechter Handel mit Ersatzteilen für diese Generation der Fahrzeuge aus den 40-er Jahren statt, die das nostalgische Straßenbild neben historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit prägen.
Zeitlos genießen
Vor dieser szenischen Kulisse wähnt man sich auf Kuba durch den seichten Hauch der Zeitlosigkeit in vergangene Jahrhunderte zurückversetzt und kann einfach die Zeit vergessen, um vollendet in ihr zu schwelgen.
Vielleicht erfährt man auf einer Rundreise durch Kuba auch die Vorzüge des Landes, das seinem Volk kostenfreien Wohnraum zur Verfügung stellt, gratis medizinische Versorgung bietet und dass Rundfunk-, Studien- oder Müllgebühren zu Fremdwörtern werden lässt.
Die Kriminalitätsrate auf Kuba ist – erschreckend? – niedrig: So wurde einem (frühen) deutschen Touristen die geraubte Strandtasche mitsamt des kompletten Inhalts wenige Tage später von der Polizei zurückgebracht.
Auffallend ist im kubanischen Inselstaat die aufrichtige Gesinnung der Menschen: im tropischen Klima scheinen Philanthropen hervorragend zu gedeihen. So fielen neben dem Verlust der unbekannten Gebühren und Abgaben gottlob auch jegliche Diskriminierungen der humanistischen Haltung anheim.
Die Zeit geht nach
Bei diesen paradiesischen Lebensumständen auf Kuba mag mancher auf die fixe Idee kommen können, es sei an der Zeit die “BananenRepublikDeutschland” zu proklamieren und politisches Asyl auf Kuba zu erwirken.
Gerade, wenn Sie im täglichen Einerlei Ihres leidigen Jobs dümpelnd in zermürbend-orphischen Tiefen herumschwimmen und rudernd nach perspektivischem Halt für ein Alternativlos ringen, könnten Sie geneigt sein, ewig auf Kuba weilen zu wollen…
„Acta, non pausa et cuba!“, sollte die Prämisse lauten, die gesetz(t) ist. Dabei bedeutet diese lateinische Phrase keineswegs „Aktion ohne Pause auf Kuba“, sondern hingegen „Handle! Bleib´ nicht stehen und ruh´ Dich aus!“.
Zeitschleppende Aktivitäten können sich kaum im karibischen Kleinod einstellen; der Hauch der vergangenen Äera, der noch bedächtig über Kuba weht, lähmt die Zeit, so dass die Uhren hier real nachgehen.