Heute stellt der Webmasterfriday eine interessante Frage, verbunden mit einer Aufforderung – nämlich die, ob man bereits ein Interview in seinem Blog veröffentlicht hat und dies nicht einmal versuchen will.
Zu den Zeiten (bis Ende des letzten Jahrtausends), als ich noch als „rasende Reporterin“ für die Aachener Nachrichten stetig unterwegs war, führte ich – im Rahmen der Pressetermine – zahlreiche Interviews, z.B. mit Vorsitzenden der Bundesbank, jeweils auf einem Wohltätigkeitskongress mit Mitgliedern der „Bahai“ oder Rotarier oder auch mit Politikern.
Damals galt die oberste Regel für Interviews, die auch heute mit Sicherheit noch Gültigkeit haben: „Dumm stellen“, denn es gibt keine dummen Fragen, sondern lediglich dumme Antworten.
Weiters erhält man so die Möglichkeit, komplexe Sachverhalten seinen Lesern plausibel und simpel klarmachen zu können – und, sollte man selber nicht thematisch auf den Termin/das Interview vorbereitet sein, überbrückt man dergestalt seine tatsächliche Unwissenheit.
Mit vorgetäuschter oder willentlicher Unwissenheit verschafft man sich den Vorteil, dass der Befragte erklärend ausführen muss und man so „Verwurstungsmaterial“ für sein Interview erhält. Des weiteren hatte ich (damals) stets ein Diktaphon dabei, um den exakten Wortlaut wiedergeben zu können, um so für Authentizität zu sorgen.
Im Verlauf eines Interviews empfiehlt es sich, ungewöhnliche Fragen zu stellen, da 08/15-Fragen von allen gestellt gestellt werden und die Leser oftmals langweilen. Hier gehören unter Umständen, sollte man nicht zu Spontanität neigen, Vorbereitungen thematischer Art zur Aufgabe.
Wie nun adaptiert man diese „old-fashioned Interview-Regeln“ für ein Interview im Blog?
Nun… ich denke, das „Dummstellen“ dürfte auch weiterhin keine falsche Manier sein, um an sachliche und wissenswerte Informationen zu gelangen. Da ein Blog-Interview gegebenenfalls auf dem schriftlichen Weg stattfindet, hat man ausreichend Zeit und Raum, sich die „richtig(en,) dummen Fragen“ zu überlegen, die da zum Beispiel u.a. wie folgt lauten könnten:
- Wes Pein, welch Unding war der Auslöser für Dich, einen Blog zu initiieren? → Regt an, ein „Gründerhistörchen“ zu erfahren.
- Womit versuchst Du, Leser an Deinen Blog zu binden (ohne Seil) ? → Regt an, über die Themenwahl und Hintergründe mehr zu erfahren
- Wie beziehst Du aktuelle Themen in Deinen „Schreib-Flow“? → So wird auf Vernetzung und Aktualität Bezug genommen
- Wieviel „Ich“ steckt in Deinem Blog? → Persönliche/Persönlichkeits-Frage
Diese Liste der möglichen Fragen ließe sich beliebig verlängern/erweitern.
Und wie sehen das die anderen Blogger so?
Lothar beschreibt und verweist auf seine eigenen Erfahrungen mit Interviews.
Sabine überlegt nun, selber eine Interview-Reihe einzuführen.
Henry gibt zahlreiche Hinweise und Anleitungen zum Interview.
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Danke für deine Profitipps!
Dich zu interviewen stelle ich mir als wahre Freude vor! 😉
LG
Sabienes