Wiehernder Amtsschimmel – Teil 1

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Wenn der Amtsschimmel wiehert…

Bei Unternehmen und Betrieben gibt es die Möglichkeit für Arbeitnehmer, auf Internetseiten Bewertungen, Tadel und Lob zu hinterlassen, allerdings sieht es da bei Behörden und Ämtern anders aus, so dass ich mich frage, warum „Qualitätschecks“ für „Officialia“ derart rar gesät sind…

Denn insbesondere Behördenwillkür durch den laut wiehernden und wild um sich tretenden Amtsschimmel kann nahezu jeden Bürger treffen.

Ein Beispiel mangelnder Koordination unter den Behörden traf mich durch die „schimmelnden Ämter“ erst neulich selber:

 

Vier nicht bezahlte Parkknollen zu je 5 Euro mutierten zu je 29,50 Euro mitsamt Gebühren, von denen ich drei im September bezahlte und eine – wegen stetig different zugewiesener und wechselnder Aktennummern – wohl übersah. Nun flatterte mir im November ein Haftbefehl ins Haus über 118 Euro zuzüglich 20 Euro Gebühren, den ich sofort in Höhe von 118 Euro bezahlte, allerdings übersah ich die – nicht in der Gesamtsumme genannten – 20 Euro Gebühren.

 

Einige Tage danach stand prompt die Polizei vor der Tür und wollte mich mitnehmen – wegen der nicht bezahlten 20 Euro. Ich schwor den Beamten, die 20 Euro am nächsten Tag zu zahlen und den Beleg – wie gefordert – in der zuständigen Wache vorzulegen, was ich auch tat.

 

Am darauffolgenden Tag flatterte ein Brief von der Stadtverwaltung ein, auf dem auf eine Überzahlung von drei Knollen, also 88,50 Euro hingewiesen wurde und um Angabe meiner Kontoverbindung für eine Rückzahlung gebeten wurde.

 

Der Amtsschimmel wiehert!

 

Nun informierte ich mich bei der Staatsanwaltschaft sicherheitshalber, ob denn alle Knollen wirklich als bezahlt verbucht sind. Diese Information bekam ich jedoch erst nach Androhung der Veröffentlichung eines Artikels über „den wiehernden Amtsschimmel“ – und siehe da: es waren alle bezahlt. Meine Frage, WANN der Zahlungseingang verbucht worden sei, überforderte den Sachbearbeiter dann doch und er verwies mich an die Stadtverwaltung Mönchengladbach, die ich sodann kontaktierte.

 

Dort erreichte ich – wider Erwartens – eine überaus nette und kompetente Sachbearbeiterin (Fr. Wedig sei hier LÖBLICH erwähnt!!!), die in wenigen Sekunden feststellte, dass die drei Knollen bereits im September bezahlt wurden und der von mir bezahlte Betrag von 118 Euro auf die fehlende eine Knolle verrechnet wurde und sich somit eine Überzahlung von 88,50 Euro ergibt, die sie nun unverzüglich auf mein Konto überweisen will.

 

Der Aufwand für letztlich eine nicht bezahlte Knolle in Höhe von 29,50 Euro in Form von Haftbefehl durch Staatsanwaltschaft und persönlichem Vorsprechen von zwei Beamten bei mir erscheint mir nicht nur unangemessen, sondern zugleich überflüssig, zumal ich mich frage, warum die interne behördliche Koordination es schlichtweg „verpennt“, die drei bereits im September bezahlten Knollen zu „registrieren“ und statt dessen 2 Monate später einen Haftbefehl über alle vier Knollen raus sendet…?

 

Irgendwie wiehert da der Amtsschimmel wiederholt laut und tritt dabei noch kräftig aus…

Weitere, in meinem Bekanntenkreis erlebte Amtswillkür durch wiehernde Amtsschimmel werde ich in Serienform künftig hier veröffentlichen.

 

Über sabine puttins

Weißt Du, geliebter Dämon, dass ich eine fiese Kröte bin, die sich von Echsenschleim ernährt? Dass ich ständig auf der Suche nach frischem Natternblut bin und dann noch den Anspruch stelle, es möge Deine - Gramborns - ureigenste Lust darin stecken? Dämon, ich nenne Dich nun Gramborn, seit ich den ersten Schmerz meines Lebens erfuhr - und der war das helle und schmerzhafte Licht, das ich erblickte, als mich eine fette Hebamme von der Nabelschnur meiner Erzeugerin riss. Nichts - kein Schmerz in meinem Leben - verursachte derartige Pein wie dieses Reißen und Absäbeln von einem anderen Menschen. Ich wehrte mich, ich wollte nicht in die grauenvolle Welt, in der mich nur Leid erwartete. Wohl wusste ich genau, dass diesem Trennungsschmerz viele weitere folgen würden: das gesamte, grässliche Leben würde eine Abfolge....... . . . Ich wollte nicht raus aus meiner Wasserwelt, weigerte mich strikt, mich von dort auch nur einen Millimeter zu rühren. Aber die fette Hebamme kannte keine Gnade, zog und zerrte an mir, als meine Erzeugerin mich hinauskatapultierte in all die Grausamkeiten. Sie zerrte derart an mir, dass mein Sträuben keinen Erfolg hatte, riss mich in das Licht und von der Nabelschnur. Zur Strafe meines Ungehorsams und meiner Vehemenz, nicht weichen zu wollen, schlug sie mir derb auf mein Hinterteil. Ich war über und über mit Blut besudelt. Soviel Blut um mich herum erlebte ich später nur noch ein einziges Mal: Als mich unter eine Theke duckte, um einem 9-mm-Dumm-Dumm-Geschoß zu entgehen. Das Geschoss traf den Rocker mit der Hell´s-Angels-Kutte hinter mir und zersplitterte seinen Schädel derart, dass Fetzen seines Hirns sich mit Resten halbleerer Biergläser in der Spüle vermischten und andere (weniger wichtige Hirnareale?) auf mein T-Shirt spritzten. Jedenfalls hatte ich von dieser „körperlich-geistigen Vereinigung “ keinen Nutzen, außer den, dass ich nicht getroffen wurde. Das Blut quoll aus der zerrissenen Nabelschnur und Blut war der erste Geschmack, den ich empfand. Dieser Geschmack sollte der meines Lebens werden, er begleitete mich, er ließ mich nach meinem Dämon und Natternblut lechzen, nach nie erfüllbaren Wünschen, die sich damals manifestierten. Vor Angst über all dieses verschmierte Blut in mir und um mich herum, blieb mir nichts anderes übrig, als einen qualvollen, lauten Schrei von mir zu geben, der die Schreie des Kreißsaales lauthals übertönte. Mein Schrei erschütterte die Manifeste des Krankenhauses und einen kurzen Augenblick lang stand die Zeit still. Ich dachte, naiv, wie ich war, ich könnte sie für ewig anhalten, allem Einhalt gebieten und mir und der Welt das Leid ersparen, aber es gelang mir nur für einen Pico-Bruchteil einer Zeiteinheit - danach war es um mich geschehen!
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