So erhielt ich letzte Woche eine Anfrage zur Textoptimierung der Seite rasenmäher-finden, besuchte die Seite und fand auf der Startseite den folgenden Einführungstext:
Rasenmäher
Das Aushängeschild eines schönen und gepflegten Gartens ist der Rasen. Neben Düngung und Bewässerung ist in der Hauptsache eines von großer Wichtigkeit: der richtige Schnitt. Und dabei soll das Rasenmähen nicht in Schwerstarbeit ausarten.
Sofort assoziierte ich zum oben genannten Einführungstext auf der Seite diverse semantisch unrelevante Varianten des Textes á la:
Das Ausshängeschild einer schönen und gepflegten Frau ist die Kleidung. Neben Frisur und Figur ist in der Hauptsache eines von großer [~ kann Wichtigkeit in Größe wachsen? ;-] Wichtigkeit: der richtige Schnitt. Und dabei soll Mode nicht in Schwerstarbeit ausarten.
Wahlweise könnte man dieses „Text-Pass-Partout“ auch mit Autos, RAM-Bausteinen oder Kondomen substituieren… Wie ich erfuhr, kam dieser Text von Textbroker, der von mir verhaßten Texterausbeuter- Zentrale… von wem auch sonst könnte ein derart dilettantischer (gespinter) Text stammen?
Also schlug ich folgendes vor:
Zum Gefundenwerden und zum “PR-Leiterchen aufsteigen” empfehle ich ZUVORDERST den Webseitentext zu ändern, es sei denn, er ist als Parodie oder Satire gedacht, denn der einzige “Mehrwert”, den ich durch den Text auf der Seite erfahren habe, ist der, dass man für einen Elektrorasenmäher keinen Strom braucht…
Um aber in den Strom der GELESENEN Webseiten aufzusteigen, empfiehlt sich stark eine Änderung des Textes, sonst wird nichts aus dem “Mähen und Mulchen”… zumindest die Landing-Page sollte 300 unique Wörter der ungewöhnlichen Art enthalten…
Zum Beispiel, dass ich als erstes bei BOSCH-Rasenmäher an die BOSCHBLOG-Seite gedacht habe und “dass der Sinn des Mähens im Mähen und Mulchen liegt”, also in mähenden Ziegen, die sich in Mulch wenden und damit es nicht zu Fäulnisprozessen kommt im Rahmen derer ich faul hier herumtippe…
Meine nächste Assoziation beim Sichten der Webseite rasenmäher-finden, die mit Bosch-Rasenmähern punktet, war demnach natürlich BOSCH… selbstverständlich der Boschblog, auf dessen derzeitiger Startseite Otto zu sehen ist.
Nicht, dass ich nun phrasendreschend lamentieren müsste: „Otto – mag ich!“, aber irgendwie scheint mir der auf dem Foto abgebildete Otto ein rasenmäherähnliches Vehikel hinter sich zu ziehen… Ob der Otto gut Rasen mähen kann mit dem Vehikel, steht unter Zweifel, nicht unter Zweifel steht die rhetorische Wortgewandtheit von Bosch dazu…
Nun, da man bei Otto auch Rasenmäher kaufen kann (obwohl die hier abgebildete Otto-Variante vielleicht nicht den TRUST-Ansprüchen gerecht wird…?), war´s um die konnektierende Relation geschehen… zumindest mental… 😉
Und da Bosch auf der Rasenmäher-Seite auch als Testsieger hervorgegangen ist, steht die Konjunktion außer Frage. So kam mir noch in die rasenden Sinne, den RASENden Reporter Sixtus als konnotative Brücke zum elektrischen Reporter einzufügen, jedoch schien mir die Konnexion von „elektrisch“ zum „Rasen“ weit hergeholt, obwohl… hm… etwas anderes vollführt ein Rasenmäher eigentlich nicht… 😉
Ein Auge drauf!
Über sabine puttins
Weißt Du, geliebter Dämon, dass ich eine fiese Kröte bin, die sich von
Echsenschleim ernährt? Dass ich ständig auf der Suche nach frischem
Natternblut bin und dann noch den Anspruch stelle, es möge Deine -
Gramborns - ureigenste Lust darin stecken?
Dämon, ich nenne Dich nun Gramborn, seit ich den ersten Schmerz meines Lebens erfuhr - und der war das helle und schmerzhafte Licht, das ich erblickte, als mich eine fette Hebamme von der Nabelschnur meiner Erzeugerin riss. Nichts - kein Schmerz in meinem Leben - verursachte derartige Pein wie dieses Reißen und Absäbeln von einem anderen Menschen. Ich wehrte mich, ich wollte nicht in die grauenvolle Welt, in der mich nur Leid erwartete. Wohl wusste ich genau, dass diesem Trennungsschmerz viele weitere folgen würden: das gesamte, grässliche Leben würde eine Abfolge.......
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Ich wollte nicht raus aus meiner Wasserwelt, weigerte mich strikt, mich von dort auch nur einen Millimeter zu rühren. Aber die fette Hebamme kannte keine Gnade, zog und zerrte an mir, als meine Erzeugerin mich hinauskatapultierte in all die Grausamkeiten. Sie zerrte derart an mir, dass mein Sträuben keinen Erfolg hatte, riss mich in das Licht und von der Nabelschnur. Zur Strafe meines Ungehorsams und meiner Vehemenz, nicht weichen zu wollen, schlug sie mir derb auf mein Hinterteil. Ich war über und über mit Blut besudelt. Soviel Blut um mich herum erlebte ich später nur noch ein einziges Mal: Als mich unter eine Theke duckte, um einem 9-mm-Dumm-Dumm-Geschoß zu entgehen. Das Geschoss traf den Rocker mit der Hell´s-Angels-Kutte hinter mir und zersplitterte seinen Schädel derart, dass Fetzen seines Hirns sich mit Resten halbleerer Biergläser in der Spüle vermischten und andere (weniger wichtige Hirnareale?) auf mein T-Shirt spritzten. Jedenfalls hatte ich von dieser „körperlich-geistigen Vereinigung
“ keinen Nutzen, außer den, dass ich nicht getroffen wurde.
Das Blut quoll aus der zerrissenen Nabelschnur und Blut war der erste Geschmack, den ich empfand. Dieser Geschmack sollte der meines Lebens werden, er begleitete mich, er ließ mich nach meinem Dämon und Natternblut lechzen, nach nie erfüllbaren Wünschen, die sich damals manifestierten.
Vor Angst über all dieses verschmierte Blut in mir und um mich herum, blieb mir nichts anderes übrig, als einen qualvollen, lauten Schrei von mir zu geben, der die Schreie des Kreißsaales lauthals übertönte. Mein Schrei erschütterte die Manifeste des Krankenhauses und einen kurzen Augenblick lang stand die Zeit still. Ich dachte, naiv, wie ich war, ich könnte sie für ewig anhalten, allem Einhalt gebieten und mir und der Welt das Leid ersparen, aber es gelang mir nur für einen Pico-Bruchteil einer Zeiteinheit - danach war es um mich geschehen!