Ein ganz normaler Dienst-Tag

Share Button

Ein ganz normaler (Dienst-)Tag

Morgens um 4 Uhr fängt mein ganz normaler Dienstag an.

Eine meiner beiden Miezen beginnt, auf meinem Bauch ihre persönlichen Trampolinübungen zu zelebrieren. Die andere wirkt dabei unterstützend, indem sie mir ständig mit einer Pfote ins Gesicht stupst und – sollte das nicht reichen – die morgendliche Reinigung durch ausgiebiges Abschlecken meiner Nasenregion ein wenig vorwegnimmt.

Das ist der schönste Teil des Tages – die Liebe der süssen Miezen entschädigt mich für jeden Alptraum der Nacht.

Müde torkele ich – sanft geweckt und vorgereinigt – in die Küche und bereite den Damen ihr Frühstücksmahl, mir meinen Kaffee.

Der grausame Alltag, das gewöhnliche Drama nimmt seinen Lauf:

Fast immer findet sich ein Teil des Kaffeewassers neben der Maschine wieder, Kaffeepulver leistet ihm oft an diesem Ort Gesellschaft.

Natürlich verstopft die Kaffeemaschine mit konsequenter Regelmässigkeit und braucht etwa 20 Minuten für eine Tasse.

Während dieser Kaffe(warte)pause geht´s an den Computer und ab ins Internet – 4.30 Uhr, die optimale Zeit, um datenfidel auf dem virtuellen Highway zu surfen.

Nach der digitalen Frühgymnastik durchforste ich mein Mahnungsdickicht, das unwohl sortiert auf meinem Schreibtisch wuchert und versuche mittels herzzerreissender Briefe den Gerichtsvollzieher zu stoppen.

Weil es unhöflich und vor allem unmöglich ist, um fünf Uhr jemanden telefonisch zu wecken, um ihm mitzuteilen, dass man zahlungsunfähig ist, faxe oder maile ich den Gläubigern Bitt- und/oder Bettelbriefe.

Nachdem diese Schuld(en) – schwupps – unter den Schreibtisch gekehrt sind, begebe ich mich an die Säuberung: Gegen 5.15 Uhr bringe ich die Wäsche und den Müll in den Keller – die einzige Zeit, zu der kein Nachbar auf die Idee käme, die gemeinsame Waschmaschine zu benutzen (weil er dazu definitiv nicht in der Lage ist?).

Dann folgt das morgendliche Reinigungs-Procedere: Duschen, Haare fönen und saubere Klamotten suchen. Das erweist sich als durchaus unproblematisch, denn die sind – bedingt durch meinen notorischen Waschtick – immer zuhauf vorhanden. Täglich eine Maschine ist die „Grundreinigungsregel“ – sind einen Tag mal zwei Maschinen fällig (nicht selten), muss ich halt um 3 Uhr aufstehen, damit das Waschpensum zu schaffen ist.

Dem Ankleiden folgt die „Fassadenrenovierung“ in Form von Schminken, erst dann geniesse ich in Ruhe meinen inzwischen eiskalt gewordenen Kaffee.

Diese kargen zehn Minuten Kaffeetrinken dehne ich gerne auf eine halbe Stunde aus, so dass ich mich mächtig sputen muss, denn ich liebe es – egal wohin – zu spät zu kommen.

Aber zuvor gilt es noch, die beiden Miezies für den Tag zu versorgen. Noch während meiner Anwesenheit toben sie sich am Futter aus, indem sie es regelmässig – boshafterweise (?) – rund um den Napf verteilen. Manchmal schleppen sie es auf den Teppichboden und geben sich grösste Mühe, es fest zu trampeln.

Nach der Raubtierfütterung bleibt mir jedoch keine Zeit, irgendwelche Reste wegzuwischen, auch für die Kaffee- und Wasserreste bleiben mir keine Zeit. Die Kaffeetasse kann ich nicht mehr wegräumen, ich selber esse nichts – morgens nie.

Inzwischen ist es schon 7.30 Uhr – und um 8 Uhr fange ich an zu arbeiten (an Dienstagen) oder muss zur Uni. Manchmal schaffe ich es noch, einen Yoghurt – huschhusch – in die Tasche zu packen oder eine Banane. Ich stürze aus dem Haus, noch schnell die Wäsche – schwupps – in den Trockner und ab zum Auto.

Das ist (meist an Dienstagen) auch noch dümmlichst zugeparkt, so dass ich fünf Minuten „kurbeln“ muss, bevor ich losdüsen kann.

8.05 Uhr – fünf Minuten zu spät komme ich immer. Die Kollegin kommt erst zwei Stunden später. Im Büro mache ich schnell Kaffee, bevor der knötrige Professor kommt. Der Rechner, den ich sofort anwerfe, registriert natürlich die (zu späte) Einlog-Zeit von 8.12 Uhr. Bis zum gefürchteten Eintreffen von „Granmonsieur Knöterkopf“ suche ich mir Arbeit, indem ich wahllos irgendeine Datenbank aktualisiere.

Das Dilemma, das der Herr Professor wortwörtlich mit sich herumträgt, ist wohl sein Name: Kurz – passend zu seiner Statur, was vielleicht aus psychoanalytischer Sicht betrachtet das Grundübel seiner Unzufriedenheit und Humorlosigkeit sein mag. Deutlich zeigte sich dies in seiner Reaktion auf eine meiner „Umgestaltungsversuche“ des Büros, denn er befand es ganz und gar nicht für witzig, als ich einen Zettel an meine Tür anbrachte: „ICH SITZE HIER, DAMIT SIE NICHT ZU KURZ KOMMEN!“

Um 8.30 Uhr schliesslich kommt Professor „Knöterkopf“, muffig wie immer, ohne „Guten Morgen“. Ich kredenze ihm unverzüglich Kaffee, da er sonst noch ungeniessbarer wird (der Professor, nicht der Kaffee).

Er will Herrn XY von der Firma YZ sofort sprechen. Ich rufe also dort an, Herr XY ist in einer Besprechung, der Professor wird noch knötriger. Nun will er zumindest sofort Herrn AB sprechen. Bei Herrn AB ist besetzt. Der Professor wird ungehalten und sagt: „Müssen wir das Telefonieren jetzt noch länger üben?“. Irgendwann erreiche ich schliesslich Herrn AB, Monsieur „Knöterkopf“ ist aber zwischenzeitlich in die Bibliothek gegangen – Herr AB kann nicht warten. Ich lege gerade den Hörer auf, als er die Tür reinkommt: „War das Herr AB? Den will ich sofort sprechen!“. Ich versuche es erneut bei Herrn AB, aber es geht nur ein AB (Anrufbeantworter) ran. Jetzt ist der Professor endgültig pampig, drückt mir wütend einen Packen Papiere in die „telefonierunfähigen Hände“, den ich kopieren soll und bemerkt dabei spitz: „Wissen Sie denn überhaupt, wie man kopiert?“. Ich reagiere nicht, hätte ja gar keinen Sinn.

Was soll ich auch antworten? „Hören Sie, werter Gelehrter, ich kann nichts dafür, dass Sie nur 1,60 m gross sind und Ihre Frau fremd geht…“ oder: „Maestro, Sie haben zwar einen Lehrstuhl in Physik, wissen aber trotzdem (immer noch) nicht, dass man „Theorie“ gross schreibt und „relativ“ ohne Gedankenstrich…“.

Ich stampfe also schweigend mit den Kopiervorlagen ab und hinterlasse ihn in seinem chaotisch sortierten Büro – denke mir: „Lehrstuhl für angewandte Physik: Beherrschung der Chaostheorie -> Anfangszustand ist in diesem Raum absolut unbestimmbar -> eine zukünftige Bewegung ebenfalls… Irgendwann bringe ich ein derartiges Schild an seiner Tür an: an dem Tag, an dem ich die Kündigung erhalte.“

Dennoch neige ich dazu, Empathie für sein Chaos zu empfinden: Meine Wohnung sieht genauso aus! Auch für seine unleserliche Handschrift hochachte ich ihn – naja, hochachten… Eine schnelle Schrift mit wesentlichen Auslassungen und rationalen Verbindungen zeugt von Intelligenz…. Jetzt bin ich eingebildet: Meine Handschrift kann niemand lesen. Ich vermeide es gänzlich, mit der Hand zu schreiben. Trotzdem schleppe ich als leidige Kopiersklavin lediglich Papierpacken durch die Hallen…

Also auf zur Bibliothek. Die Bücher, aus denen Kopien gefertigt werden sollen, sind natürlich wieder mal über das ganze Institut verteilt, und ich muss sie mühevoll zusammensuchen. Ich brauche mehr als eine Stunde. Als ich zurückkomme, ist die Kollegin bereits da: „Guten Morgen, wo ist die Post?“. Ach ja, die Post… Ich war ja kopieren – und da Materie noch nicht teilbar ist, konnte ich lediglich in der Bibliothek sein… Aber der Herr Professor forscht ja an teilbarer Materie. Möge er sich beeilen, damit ich den Anforderungen künftig besser gerecht werden kann.

Ich hole die Post, öffne sie, sortiere sie, versehe sie mit Eingangsstempeln, etc. Die Kollegin sieht einen Brief an einen ausgeschiedenen Mitarbeiter und fragt, ob er zurückgesandt werden soll. Es ist – ersichtlicherweise – ein Werbebrief. Sie schaut in tausend Listen nach, wo denn jetzt dieser Mitarbeiter zu erreichen sei, beschäftigt sich damit etwa eine halbe Stunde, bis ich die Post sortiert habe. Freudestrahlend überbringt sie dann Monsieur die Post. Den Werbebrief schmeisse ich in den Papiermülleimer. Die Kollegin grinst.

Nach dieser „freudigen Übernahme“ findet eine Fakultätssitzung statt. Prompt klingelt das Telefon. Ein anscheinend wichtiger Mensch vom Ministerium möchte den Professor sprechen. Ich versuche, in das Besprechungszimmer durchzustellen. Keiner geht ran. Ich sage der Kollegin, sie möchte doch im Besprechungsraum anklopfen, woraufhin sie entgegnet: „Da kann ich doch jetzt nicht stören, eine wichtige Besprechung…“. Ich weise darauf hin, dass die „Anordnung“ lautet: „Ministerium immer durchstellen“, aber sie weigert sich. Ich vertröste also den zeternden Herrn Ministerialdirigenten (ein Musiker???). Der Professor kommt aus der Besprechung, ich berichte ihm von dem Anruf. Er tobt: „Sie müssen mich für den Herrn Ministerialdirigent immer aus der Besprechung holen, das gibt es doch nicht! Versuchen Sie, ihn zu erreichen!“ Beim Minister geht allerdings in der nächsten halben Stunde nur der Anrufbeantworter ran. Der Professor tobt… geht zu Tisch… Minister ruft zurück, Professor nicht da, kommt zurück… tobt noch mehr… Schliesslich gehe ich ins Besprechungszimmer und schaue nach, warum ich nicht durchstellen konnte: Das Telefon dort wurde in der Vorwoche entfernt… persönliches Pech… die Kollegin grinst…

Feierabend… ab zur Uni. Zwischen Arbeitsende und Seminar liegen 15 Minuten – mit 9 Minuten Fahrzeit (wenn kein Stau ist). Also los, perfektes Timing… immer in Schwung (auch ohne Haarspray). Komme fünf Minuten zu spät… wie überall. Noch nichts gegessen seit 4 Uhr morgens, es ist 11.30 Uhr. Das Seminar geht bis 13 Uhr.

Ein dröger, langhaariger Student hält ein Referat, wobei er die Lippen kaum auseinander bekommt und ständig grinst, was mich an die Kollegin erinnert…

Ich denke mir: „Etwas weniger Stoff hätte Dir besser getan… oder besser mal einen Tag gar kein Haschisch“. Aber er grinst weiter, lallt seinen Vortrag stockend runter – ich schlafe fast ein. Er verbreitet anscheinend ein Massensyndrom: Auch auf die anderen wirkt sein Vortrag einstimmig schlaffördernd.

13 Uhr – endlich!!! Auf in die Vorlesung… hat um 12.45 Uhr begonnen. Mal ein interessanter Vortrag… belebend und erfrischend… bis 14.15 Uhr. Danach hechte ich schnell nach Hause… zwei quengelnde Miezen warten auf ihren Dosenöffner, die Wäsche auf Kellerentsorgung. Also, hurtig, hurtig… Wäsche raufholen, Miezen versorgen… auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht vom Zahnarzt, der behauptet, ich hätte heute morgen um 7.30 Uhr einen Termin gehabt. Wie kann das sein? Dienstags? Eine weitere Nachricht eines Gläubigers, der sein Geld einfordert… beide müssen warten… die entstandenen Zahnschmerzen ebenso…

Jetzt ist es 15 Uhr… immer noch nichts gegessen. Dose Würstchen öffnen, ab in die Mikrowelle… Würstchen rausholen… Telefon klingelt. Gehe ran: Es möchte jemand einen Monitor kaufen… schnelles Gespräch um schnelles Geld um meinen „Elektronikschrotthandel“ – einen florierenden Nebenverdienst. Bestelle den Menschen für 18 Uhr, eher sei ich nicht zu Hause.

15.30 Uhr habe ich ein weiteres Seminar… wegen des Monitorgesprächs ist es schon 15.27 Uhr… meine Würstchen kann ich nicht mehr essen… heute Abend mache ich mir drei Dosen Würstchen – nehme ich mir vor. Zigarette rauchen nimmt den Hunger… wenn ich eine hätte… also schnell zum Tabakgeschäft… Zigaretten auf Pump kaufen… heute Abend gibt´s ja Geld für einen Monitor, und meine „Reserven“ habe ich am Vortag in Elektronikschrott investiert.

Also, auf zum Seminar – um 15.30 Uhr hat es angefangen, komme um 15.40 Uhr. Anwesenheitsliste ist bereits rundgegangen, ich stehe nicht drauf… persönliches Pech… wer zu spät kommt… ich grinse dennoch nicht… Seminar ist anstrengend… bin irgendwie müde… immerhin 12 Stunden wach (ohne happahappa). 17 Uhr: Endlich Feierabend, dass heisst – nicht ganz… jetzt muss ich noch die Katzenmenüreste vom Boden beseitigen, den Kleiderberg aus dem Keller einräumen, den Tisch aufräumen, den Testrechner konfigurieren für Monitor, Katzenklo saubermachen… stinkt…

Geschwind nach Hause… ach ja … die Post… drei Briefe, ein Einschreiben (sicher eine nicht bezahlte, vergessene Knolle) und zwei Rechnungen. Rechnungen haben Zeit… immer erst nach der 3. Mahnung melden… und wer will nicht alles Geld von mir: Telekom, GEZ, Ärzte, Tierärzte, Versandhäuser, Strassenverkehrsamt (Knollen – wie soll ich denn auch anständig parken bei dem Zeitdruck???), Strom, Versicherungen, Zeitung, Banken, etc.

Also schnell, schnell die Bude einigermassen besuchertauglich gestalten… Miezies haben die Würstchen von heute Mittag gefressen… „is´ nix mit Frühstück“ … Die Katzenreste vom Morgen sind furchtbar angetrocknet, kriege ich kaum weg… 18.30 Uhr… kein Mensch da für einen Monitor… häufig so: Leute kündigen sich an, kommen nicht… Mist… Bude umsonst aufgeräumt… Telefon klingelt… „Freundin“ ruft an, wartet nicht lange, sondern fragt direkt, ob ich ihr 100,- leihen könnte… ich erkläre ihr, dass ich Zigaretten auf Pump gekauft hätte und hier einen Haufen unbezahlter Rechnungen unter dem Schreibtisch liegen hätte… glaubt sie mir nicht, zum Glück klingelt das Telefon auf der anderen Leitung auch… und ich habe einen Grund, sie in der Leitung warten zu lassen, bis ihr die „Telefonzinsen“ für den potentiellen Pumpversuch zu hoch werden und sie auflegt. Der Anrufer ist ein anderer Monitorinteressent. Ich schalte schnell, ich hätte noch einen Interessenten, der sei quasi auf dem Weg, er müsse sich also beeilen (ich muss ja noch Würstchen für mich kaufen… und da die Kasse leer ist – wie immer – muss ER sich beeilen, sage ich ihm natürlich nicht). Schnell räume ich die anderen drei Monitore ins Schlafzimmer – Geschäftsstrategie ist es, dass ich ja nur einen einzigen „begehrten“ Monitor habe… 10 Minuten später klingelt es… Geschäft verläuft problemlos – 80,- für einen 14″-Monitor.

Es ist mittlerweile 19 Uhr, ich hüpfe nochmal schnell ins Internet, Kontostand abfragen: Telekom hat 500,- wider die Vereinbarung abgebucht, Gehalt ist auch gekommen, bleiben 250,- übrig, von denen ich gleich online Überweisungen tätige: Knollen, die kurz vor der Vollstreckung stehen.

19.30 Uhr: Schnell Würstchen kaufen, habe immer noch nichts gegessen… dass heisst, zwischendurch gegen die „Magenschmerzen“ mal ein paar Kekse. Auf zum Supermarkt, hat bis 20 Uhr geöffnet. Alle Regale leer, keine Bananen, keine Milch mehr, alles ratzeputz weg… Suche Würstchen, Billigwürstchen ausverkauft, also 3 Dosen teure Würstchen (ich armes Würstchen), ein paar Cola light, Süssigkeiten und an die Kasse. Schlange ist ca. 15 Meter lang… haben die alle die Billigwürstchen gekauft??? Ich warte ca. 20 Minuten, bezahle 27,- , dann schnell nach Hause, Würstchen in die Mikrowelle und: FRESSEN!!! Schiebe mir gleich noch eine Tafel Schokolade und eine Tüte Chips hinterher. Kein Wunder, dass ich so fett bin, wenn ich nur abends und dann solche Mengen „fresse“ …

Um 20.40 Uhr gehe ich mit einem Stapel Bücher in die Heia, Seminare nacharbeiten und „just for fun“ noch zwei Stunden lesen. Habe gerade Nachthemd an, da klingelt es. Warum zwingt mich meine Neugier auch, die Tür zu öffnen? Es ist jemand, der Sonntag einen Monitor bei mir billigst für 50,- gekauft hat und ihn zurückbringt. Er hätte sich zwischenzeitlich einen 15″-Monitor gekauft und bräuchte diesen jetzt nicht mehr. Warum sage ich den Leuten auch, sie können die Monitore gegebenenfalls zurückbringen? Also gebe ich ihm die 50,- wieder, bleiben mir noch 3,-!

Der Typ macht noch eine blöde Bemerkung, dass ich ja eine schöne Wohnung hätte, aber die mal aufräumen müsste… ja, wann denn??? Als er mir dann (im Nachthemd – ich, nicht er!) ein Gespräch aufzwingen will, er wohne auch alleine, blabla, sage ich, dass ich nicht sprechen kann, weil ich meine „Knirschschiene“ schon im Mund habe und bereits geschlafen hätte, da ich um 4 Uhr aufgestanden bin… (das Nachthemd erkennt manN ja)… Der Typ will das Gespräch aber nicht beenden und fragt, was ich denn um 4 Uhr morgens machen würde… woraufhin ich entgegne, dass ich Brötchen ausfahre, was er mir wohl nicht so ganz glaubt… Er „droht“ noch damit, dass er ja meine Telefonnummer hätte und verschwindet dann endlich.

Naja, that´s life – real life! Also, endlich ab in die Heia, die beiden Miezies wollen jetzt auch puscheln und legen sich protestierend auf meine Bücher – ergo, erstmal eine halbe Stunde „Schnurrverursacher“ spielen, danach lese ich bis 24 Uhr – eine Mieze links, die andere rechts. Bereits halb meinen Alpträumen von ungewaschener Wäsche und Mahnbescheiden frönend, fällt mir siedend heiss ein, dass ich vergessen habe, die Rechtsanwältin wegen Eintreibung meiner Aussenstände (das dauert immer Jahre!) anzurufen, die Monitorinserate zu verlängern und dass ich meiner Tante einen Bettelbrief schreiben wollte, da mein Geld bereits aufgebraucht ist – einen Tag nach Eingang.

Naja… morgen eine Stunde früher aufstehen!

Eben ein ganz normaler „Dienst-Tag“ !

1 Antwort zu Ein ganz normaler Dienst-Tag

Schreibe einen Kommentar