„Werden Blogs von den „alten“ Medien unterschätzt?“
Ein „altes“ Medium – das bin ich!
Auf der Seite Webmasterfriday las ich heute den Aufruf zur Diskussion um o.g. Thema, worauf ich mich zuvorderst erstmal entrüstete, denn ein „altes“ Medium, das seinen Lebenszenith gerade überschreitet, bin wahrhaft ich selber!
Nähme ich die Frage nun a priori persönlich, so könnte ich auf die Idee kommen, mich angesprochen zu fühlen und mittels des breiten Manipulationsfeld der gesteuerten sprachlichen „Konversion“und könnte eine evaluierend normierende Funktion unterstellen… 😉
Diesem normativen Entscheidungshelferchen würde ich sodann – in aufklärerischer Wut – verkünden: „Le medial – c´est moi!“, um die folgende Aufklärung in die diesen Sommer so rar gesäte, sonnige Worte mit göttlicher Anmut zu schubsen: Ein altes Medium – das bin ich!
Nun las ich die Diskussionsgrundlagen sowie deren Kommentare wohlweislich mehrfach, konnte aber dennoch umhin, zuzugeben, dass ich als „altes Medium“, das einst bei den Aachener Nachrichten keineswegs als elektrischer Reporter, sondern vielmehr als rasender einsatzweise zu Diensten war, wirklich über mediale, jedoch ungenutze, Kräfte verfüge.
Ob ich persönlich als „altes Medium“ Blogs unterschätze?
Ich glaube nicht – im Gegenteil knie ich allmorgendlich vor meinem Quadro-Schnick-Schnack-PC hernieder, um ihn, mit tiefster Untergebenheit befangen, seiner SERPs-produzierenden und API-integrierenden Allmacht voller „Äh…furcht“ zu huldigen und seine wohlwollende Weisheit gar zu lobpreisen, damit seine Taten digitalisiert in den Annalen der TOCs (Table of Content) in Blattgold entitär wie auch viral eingehen dürfen.
Wobei ich mich ob des Wissens um die Herstellung von Blattgold eher besorgt fragen sollte, ob hier nicht ein Blattschuss als angemessen gelten darf, bedenket man der Hoffnung auf die Wiederauferstehung und Vereinung mit seinem Vorgänger, einem Turbo-XT mit 10 Mhz Prozessorgeschwindigkeit und einem Floppy-Laufwerk im digitalen Datenhimmel. Denn heute in High-Tech-Zeiten mit einem derartigen Low-Tech-Computer ausgestattet zu sein – da hülfe nur noch ein perfekt gehexter Blattschuss, der dem jämmerlichen Leid gar ein Ende bereitete.
Mangelnde Ehrfurcht?
Mag vielleicht die mangelnde Ehrfurcht ursächlich für meinen Frevel stehen, Blogs – insbesondere dem meinigen – zu wenig Achtung zukommen zu lassen, so gelobe ich alsdann voller Inbrunst ein Unterlassen der Missachtung, die mir nun, nach Studie der illuminierenden, blaSEOphemischen Seite ein selig Fristen in redirect301 in myworld bescherte – ein Tag, an dem sich der Dunst der synapsenfrassigen Cerebralingredenzien in einer erleuchteten Anhöhe wiederfindet. ;-=)
Nichtsdestotrotz prognostiziere ich (als „altes“ Medium) den „alten Medien“ mit ihrer web-ignorierenden Attitüde den baldigen Untergang durch Siechtum, dem der Tod folgt – und die „Nachkommenschaft“ braucht kein Papier mehr – schließlich ist bereits das I-Phone-X in Arbeit, das nur noch als implantierbarer Chip mit Visualisierungsaugmentation verfügbar sein soll. Das würde dem Internet und Social Media einen neuen Hype verschaffen – aber wer will was mit einem erhobenen Daumen auf´s Auge gedrückt bekommen? 😉